Austausch in den Kommentaren auf dem Facebook-Profil von Zdenek Ungrad zum Post "Fragt sich eigentlich niemand, warum eure Therapeuten euch davon nichts erzählen? Ich behaupte, die könnten, wenn sie wollten, individuelle Heilversuche mit euch starten." vom 22.08.2024.

24.08.2024, ca. 0 Uhr

Fragende: "Was ist mit 'einmaliger Behandlung' gemeint? Wenn dieser Trip so toll ist, möchte der Patient doch immer wieder einen solchen erleben, selbst wenn sich seine Krankheitssymptome gebessert haben; und schon ist die Sucht geboren. Oder sehe ich das falsch?"

Zdenek Ungrad: "Genau das ist der Knackpunkt. Psilocybin und LSD haben praktisch kein Suchtpotenzial. Das wird in den Videos, die ich euch zeigen möchte, von Forschern erklärt, die sich genau mit diesem Thema beschäftigen. Vielen Dank für deine Frage. Hast du noch eine?

Liebe Grüße! 😊

Das liegt daran, dass unser Körper einen speziellen Schutzmechanismus dafür hat. Ist wirklich faszinierend und spannend. Die Natur zeigt uns eigentlich, wie es geht."

Fragende: "Vielleicht ist es aber eine psychische Abhängigkeit? Wenn man sich einmal so toll gefühlt hat, möchte man das doch immer wieder? Wie löst man dieses Problem?"

Zdenek Ungrad: "Es werden Blockaden gelöst. Dadurch kann man sich so wohlfühlen, dass man seine Sucht mit etwas anderem befriedigen möchte. Man versteht wieder, wonach der Mensch sich eigentlich sehnen sollte. Das passiert im Idealfall unbewusst, während du ein Lied hörst. So war das bei mir. Ich habe eine Dosis Psilocybin genommen und das Lied angehört, das ich als erstes hier gepostet habe. Auf der Hälfte habe ich gespürt, dass alles wieder in Ordnung ist, und das auch nach außen kommuniziert.

Das kann alles belegt werden. Ich war um den Zeitpunkt herum in psychotherapeutischer Behandlung (regelmäßige Besuche beim Therapeuten), und alles, was ich hier berichte, habe ich vor 14 Monaten 1:1 so berichtet, und es ist sicher dokumentiert. Vielleicht hilfst du mir, den Menschen den Wert dieser Information zu vermitteln. Wenn jeder Mensch versteht, dass es auf der Erde Dinge gibt, die zu so etwas in der Lage sind, dann kann das viele zum Nachdenken anregen."

Fragende: "Verstehe ich das richtig, dass dieser Wirkstoff den Menschen quasi auf "Sucht" polt, die sich auf andere Dinge verlagern kann, wenn der Suchtstoff, in diesem Fall Psychedelika, nicht mehr zugänglich ist? Schafft man auf solche Weise nicht neue Probleme, wenn man dann den Drang nach Wohlbefinden, der geweckt wurde, zum Beispiel durch exzessives Essen oder anderes süchtig machendes Verhalten kompensiert?"

Zdenek Ungrad: "Nein, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Das funktioniert anders. Wenn es dir gut geht, geht es dir tatsächlich gut. Du achtest auf dich, deine Mitmenschen und die Umwelt. Das, was jedes intelligente Wesen machen würde. Du kommst nicht auf die Idee, dich zu betäuben. Wenn du die Prägungen, die Erziehung der Gesellschaft, ablegst – teilweise –, dann sieht die Welt plötzlich ganz anders aus. Das habe ich in dem Moment nur kurz gesehen. Seitdem habe ich das verstanden."

Fragende: "Wie kann das durch einen Wirkstoff geschehen, der einen aus der Realität herausbringt und vermutlich dadurch wirkt, indem er betäubt? Und wenn man ihn öfter anwendet, hinterlässt das vermutlich auch Folgen im Gehirn? Nicht umsonst sagt man ja zum Beispiel vom Kiffen, man 'kiffe sich das Hirn weg'?"

Zdenek Ungrad: "Ich weiß, was du meinst. Wenn man so den typischen Kiffer im Kopf hat, der ein bisschen fahrig ist, zumindest. Die Psychedelika, also alles, was ich darüber gefunden habe, bestätigt das, die haben so einen Effekt nicht. Und ich möchte wiederholen, dass es nicht um eine regelmäßige Einnahme geht. Vielleicht kann es bei jemandem notwendig sein, mehrere sanfte Anläufe zu starten. Aber ich denke, wenn jemand z. B. zwei-, dreimal ein bisschen LSD nehmen muss, um Zugang zu sich zu bekommen, dann ist das wesentlich sinnvoller, als wenn ein Mensch vielleicht sein Leben lang durch stärkste Medikamente gehandicapt ist."