Meine Erfahrungen mit Psilocybin und LSD

Hier schildere ich offen meine persönlichen Erfahrungen mit Psilocybin und LSD und meine Gedanken dazu, wie diese Substanzen sinnvoll eingesetzt werden können.

 

Psilocybin ermöglicht tiefgreifende Erfahrungen und Veränderungen. Wir sollten diese Substanz mit Respekt behandeln und gezielt einsetzen. Ich habe gelesen, dass man Psilocybin – außerhalb von therapeutischen Anwendungen – nicht öfter als alle sechs Monate konsumieren sollte. Diese Zeit benötigt das Gehirn vermutlich, um die Erfahrungen zu verarbeiten und neue Inspirationen zu integrieren. Meiner Erfahrung nach lässt das Interesse an der Substanz mit der Zeit ohnehin nach.

Man spürt intuitiv, wann der richtige Zeitpunkt für eine Psilocybin-Erfahrung ist. Auf dieses Gefühl sollte man hören. Ich habe seit einer Woche das Gefühl, dass es wieder wertvoll für mich sein könnte, und habe mir dafür einen passenden Termin und eine Begleitung gesucht, obwohl ich die Wirkung kenne. In den letzten Monaten habe ich viele neue Erfahrungen gesammelt und neue Aufgaben übernommen.

Es ist unmöglich vorherzusagen, was ich erleben werde. Vielleicht entdecke ich tiefe Fragen und kann sie mir ungefiltert beantworten. Vielleicht finde ich einfach nur Erholung. Es könnte aber auch eine sehr anstrengende Erfahrung werden. Wertvoll sind sie in jedem Fall.

Ich bevorzuge grundsätzlich natürliches Psilocybin gegenüber synthetischem. Synthetisches Psilocybin könnte in klinischen Behandlungen sinnvoll sein, aber mein Gefühl sagt mir, dass das Natürliche besser ist. In dem Film "Descending the Mountain" spricht ein Mönch dieses Thema kurz an. Ich kann diesen Film nur jedem empfehlen, ebenso wie "The Reality of Truth". Beide Filme sind auf Gaia TV verfügbar. Ich kann die Seite nicht uneingeschränkt empfehlen, da ich noch nicht genug gesehen habe, aber allein für diese beiden Filme lohnt sich ein Probezugang. Danach hat man wahrscheinlich eine neue Perspektive auf viele Dinge.

 

LSD ist wichtig und wertvoll. Es ist unfassbar, dass der Zugang zu diesen Substanzen verwehrt wird. Stattdessen sollte in der Schule über Psychedelika und ihren möglichen Nutzen aufgeklärt werden.

Meiner Erfahrung nach führt LSD nicht zu so tiefgreifenden Veränderungen wie Psilocybin, zumindest nicht bei einmaliger Einnahme und ohne bewusste Selbstreflexion und Auseinandersetzung. LSD ist meiner Meinung nach einfacher zu handhaben. Es kann unterstützend in der Psychotherapie eingesetzt werden oder in einem geeigneten Setting, um leichtere psychische Probleme anzugehen oder vielleicht sogar zur Persönlichkeitsentwicklung.

Es gibt keinen logischen Grund für die strenge Reglementierung dieser Substanzen. Zumindest keinen, der uns nicht die Abgründe der menschlichen Natur vor Augen führt. Das fast weltweite Verbot von Psychedelika wurde durch die amerikanische Regierung in den 1970er Jahren initiiert, weil sie die Kontrolle über die Bevölkerung zu verlieren drohte. Die Menschen wollten keinen Krieg mehr führen, was ich sehr sympathisch finde.

Kein freier und gesunder Mensch würde in den Krieg ziehen.

Damals ließen sich die Hippies stoppen. Heute ist die Entwicklung nicht mehr aufzuhalten. Mittlerweile werden psychedelische Retreats von privaten Unternehmen auch in Deutschland öffentlich und legal angeboten, während die Verantwortlichen uns im Zweifel leiden und sterben lassen.

Zdenek Ungrad, 29.09.2024