Set und Setting

Die Begriffe Set und Setting wurden ursprünglich von dem US-amerikanischen Psychologen Timothy Leary im Zusammenhang mit der Einnahme von LSD geprägt und haben seitdem eine weite Bedeutung erlangt.

  • Set bezieht sich auf die mentale Verfassung einer Person zum Zeitpunkt der Einnahme einer Substanz oder einer Erfahrung. Dazu gehören:

    • Stimmung: Ist man fröhlich, traurig, ängstlich oder entspannt?
    • Erwartungen: Was erwartet man von der Erfahrung?
    • Intentionen: Warum nimmt man die Substanz oder begibt sich in diese Situation?
    • Persönlichkeit: Wie geht man generell mit neuen Erfahrungen um?
  • Setting beschreibt die umgebenden Bedingungen, in denen die Erfahrung stattfindet. Dazu gehören:

    • Ort: Wo befindet man sich? Ist es eine vertraute oder unbekannte Umgebung?
    • Zeit: Zu welcher Tageszeit oder in welchem sozialen Kontext findet die Erfahrung statt?
    • Personen: Wer ist anwesend? Fühlt man sich sicher und wohl?
    • Atmosphäre: Ist die Atmosphäre entspannt, hektisch, oder angespannt?

Set und Setting beschreiben die inneren und äußeren Faktoren, die die Wahrnehmung und Interpretation einer Erfahrung beeinflussen. Diese Konzepte sind nicht nur im Zusammenhang mit Substanzkonsum relevant, sondern spielen auch in anderen Bereichen wie der Psychologie, Pädagogik und Kunst eine wichtige Rolle.

Warum ist das wichtig?

  • Set und Setting beeinflussen die Wirkung von Substanzen: Die gleiche Substanz kann bei unterschiedlichen Personen oder in verschiedenen Situationen ganz unterschiedliche Wirkungen haben.
  • Set und Setting können das Erlebnis positiv oder negativ beeinflussen: Eine positive Einstellung und eine angenehme Umgebung können dazu beitragen, dass eine Erfahrung als positiv empfunden wird, während eine negative Einstellung und eine unangenehme Umgebung das Erlebnis verschlechtern können.
  • Set und Setting können das Risiko von unerwünschten Wirkungen reduzieren: Indem man sich bewusst macht, wie Set und Setting die Wirkung einer Substanz beeinflussen können, kann man das Risiko von negativen Erfahrungen minimieren.